Kinder ihrer Zeit


Autor/in: Claire Winter 


Verlag: Diana 


Seiten: 573


Preis: 20,- EUR


geschmökert: 17.08. - 11.09.2020





Inhalt


Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als Julius Zeuge einer Entführung wird, gerät er zwischen die Fronten der Geheimdienste. Dann verschwindet Alice spurlos. Zu spät erkennt Emma, welcher drohenden Gefahr sie und ihre Schwester gegenüber stehen. Währenddessen erreicht der Kalte Krieg einen neuen Höhepunkt - Berlin soll für immer geteilt werden…


Meine Meinung 


„Kinder ihrer Zeit“ begleitet die Zwillingsschwestern Emma und Alice von 1945 bis 1961. Auf ihrer Flucht aus Ostpreußen nach Ende des Kriegs, werden die 11-jährigen Mädchen voneinander getrennt. Während es Emma und ihrer Mutter gelingt bis nach Westberlin zu flüchten, wächst Alice unter Vormundschaft eines russischen Offiziers im Heim auf. Beide glauben, dass die jeweils andere nicht mehr am Leben ist. Erst Jahre später nachdem sich beide ein stabiles Leben mit einflussreichen Berufen aufgebaut haben, finden sie sich durch Zufall wieder. Doch Alice lebt in Ostberlin und ist dem Kommunismus treu ergeben, während Emma nicht verstehen kann, wieso sie nicht zu ihr nach Westberlin ziehen möchte, wo es ihr doch viel besser gehen könnte. 


Mit ihrem Schreibstil gelingt es der Autorin von Anfang an zu fesseln. Sie beschreibt die verschiedenen politischen Situationen, in denen sich die Charaktere befinden außerordentlich gut und verständlich. 

Zu Beginn ist das Buch eher auf die persönlichen Hintergründe der Figuren gerichtet, beschäftigt sich damit, wie und wo Emma und Alice aufwachsen und stellt verschiedene Charaktere vor. Erst nach und nach werden die politischen Differenzen und die Verstrickungen mit den Geheimdiensten herausgestellt und im Weiteren Verlauf auch immer verworrener und unglaublich spannend. 


Durch die Einzelschicksale der fiktiven Figuren werden die historischen Ereignisse schon sehr verständlich gemacht, aber ein wenig Hintergrundwissen rund um die Situation der Jahre 1945-1961 in Berlin braucht man dennoch. Allerdings erläutert die Autorin in einem Nachwort noch einmal einige Fakten zu dieser Zeit. 



Fazit 


Meiner Meinung nach ist es ein sehr spannender historischer Roman mit Figuren, mit deren Schicksalen man von Anfang an mitfiebert! 

Im Mittelpunkt stehen vor allem der Konflikt Kommunismus gegen Kapitalismus und die Macht der Geheimdienste. Durch die verschiedenen  Charaktere wird dieser Konflikt und generell diese Zeitspanne sehr authentisch dargestellt. 



5/5 Sterne 

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