Das Winterkarussell

 Autor/in: Anna Liebig

Seiten: 333


Verlag: blanvalet 




Inhalt 


Nachdem die 15 jährige Antonia ihre Mutter bei einem Unfall verloren hat, findet sie sich bei ihrem bislang unbekannten Großvater Otto auf dessen Bauernhof im Taunus wieder. Die Annäherung zwischen dem mürrischen Greis und dem Teenager gestaltet sich schwierig - bis Antonia ein altes Karussell in der Scheune entdeckt. Sie ist ganz verzaubert von dem nostalgischen Fahrgeschäft, und eines Abends beginnt ihr Großvater schließlich zu erzählen: von damals, als er noch ein junger Schausteller war und sich auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt zum ersten Mal im Leben unsterblich verliebte... 



Meine Meinung 


Dieses Buch ist ein absolutes Wohlfühl- und Nostalgie-Roman für die kalte Jahreszeit. 

Er beginnt mit einem schweren Schicksalsschlag, als die 15-jährige Antonia bei einem Unfall ihre Mutter verliert und von heute auf morgen niemanden mehr hat. Bis zu dem Zeitpunkt, als die Sozialarbeiterin ihren Großvater Otto ausfindig macht. Otto wusste nicht einmal, dass er überhaupt eine Tochter hatte, geschweige denn eine Enkelin und ist zunächst sehr verschlossen und kalt gegenüber Antonia. Doch auf Drängen seiner Enkelin hin, die sich sehr wünscht ein Verhältnis zu ihrem letzten lebenden Verwandten aufzubauen, darf sie letztendlich bei ihm einziehen. 

-

Der Roman springt immer wieder zwischen zwei Zeitebenen. Im Jahr 1990 lernen wir Antonia und ihren Großvater Otto kennen und im Jahre 1938 bekommen wir Otto als jungen Mann zu sehen. 

Hauptsächlich spielt das Buch im Dezember der jeweiligen Jahre, auf dem Weihnachtsmarkt in Frankfurt, wo Ottos Familie seit jeher das nostalgische Karussell betreibt. 

-

Im Jahre 1938 lernt Otto eine junge Frau kennen und verliebt sich Hals über Kopf. Doch auch seine Familie, das Karussell und generell die Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt stehen sehr im Vordergrund. 

Wegen des Krieges konnte das Karussell über Jahre hinweg nicht weiter betrieben werden, bis es im Jahr 1990 Antonia in der Scheune ihres Opas entdeckt und ihn zu einem Neuanfang überreden kann. 

-

Generell haben mir die Kapitel aus Sicht von Antonia, also 1990, besser gefallen, als die von 1938, da diese Zeit für mich authentischer gestaltet und in gewisser Weise auch emotionaler war. 

Die Annäherung zu ihrem Großvater, zu einer Familie, war sehr herzerwärmend und hat sogar für feuchte Augen gesorgt. Die Liebesgeschichte ist dagegen etwas verblasst. Ich fand aber gerade schön, dass es nicht nur um die Liebesgeschichte ging, sondern um die Liebe innerhalb einer Familie (ob verwandt oder nicht). 



Fazit 


Dieser Roman eignet sich perfekt, um ihn eingekuschelt im Warmen zu lesen, während es draußen bitterkalt ist. Und selbst wenn es bei uns nicht schneit, so bringt das Buch das Feeling der verschneiten Straßen auf alle Fälle mit.

Kommentare

Beliebte Posts